Winterliche Irisblüten

Während der kalten und dunklen Jahreszeit beginnt sich die Vorfreude auf die nächste Blütensaison zu melden und jedes Zeichen von Frühlingserwachen ist hochwillkommen. Unwillkürlich hält man im Garten nach diesen Boten der Hoffnung Ausschau. Man könnte sich die Wartezeit erleichtern, indem man Pflanzen in den Garten holt, die bereits im Winter zu blühen beginnen und unser Gemüt aufheitern. Bekannte Winterblüher sind beispielsweise die Christrose (Helleborus niger), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), Zaubernüsse (Hamamelis) oder das Winter-Geissblatt (Lonicera x purpusii).

Kaum in Gärten zu sehen ist hingegen die Kretische Schwertlilie (Iris unguicularis), die uns in der eher trüben Jahreszeit mit ihren besonders schönen Blüten überrascht. In ihrer mediterranen Heimat (östlicher Mittelmeerraum und Nordafrika) herrschen im Winter ideale Blühbedingungen, aber auch in unseren Breiten kann man sie an einem etwas geschützten Ort kultivieren. An einer sonnigen Hauswand, in durchlässigem Boden, der im Sommer gerne ziemlich trocken sein darf, wird sie sich wohl fühlen. Allerdings darf man nach dem Einpflanzen nicht enttäuscht sein, denn im ersten Jahr wird sie sich zieren und erst im zweiten zu wachsen beginnen. Ab dann wird die Pflanze immer schöner. Es braucht also ein bisschen Geduld, die schliesslich mit winterlichen Irisblüten belohnt wird. Diese duften übrigens sogar, was aber durch die kalten Temperaturen oft nicht wahrgenommen wird, es sei denn, man holt sie sich als Schnittblumen in die warme Stube. Bei frostigen Perioden legt diese Iris eine Pause ein, um in milderen Winterphasen wieder weiter zu blühen.

Die Fotos habe ich im Botanischen Garten der Universität Zürich und beim Völkerkundemuseum der Universität Zürich aufgenommen. In der Gartenwildnis wächst die Kretische Schwertlilie erst seit kurzem und ist noch klein und wenig fotogen.

Leider wird diese Irisart in Gärtnereien viel zu selten angeboten. Fündig geworden bin ich im Onlineshop der österreichischen Staudengärtnerei Sarastro. Auch im südfranzösischen Jardin sec ist sie erhältlich.

Alle Fotos © Dani Pelagatti 

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